GNU

Vogelschutz durch die GNU

Von der GNU werden Nistkästen gebaut, aufgehängt und gepflegt. Eine Ausstellung mit Portraits unserer Gartenvögel, Tipps zur vogelfreundlichen Gartengestaltung und Informationen über das Vogeljahr wurde von der GNU erstellt. Die Ausstellung besteht aus acht Tafeln (56 x 77 cm), die an üblichen Wandtafeln aus Styropor, Kork etc. geheftet werden können. Sie kann über die GNU Geschäftsstelle ausgeliehen werden.




Vögel, die man häufig in Siedlungen und Gärten antrifft


Einige Vögel sind besonders gut an die menschliche Lebensweise angepasst,
weshalb man sie recht häufig in Gärten, Siedlungen bzw. in der Nähe von Ställen sieht. Hierzu gehören:
• Amsel
• Singdrossel
• Kohlmeise
• Blaumeise
• Haussperling
• Feldsperling
• Haus- und Gartenrotschwan
• Mehl- und Rauchschwalbe
• Mauersegler

Diese Vögel sind als „Allrounder“ nicht so wählerisch beim Futter und beim Bau ihrer Nester. Menschen gegenüber sind sie wenig scheu. Manche sind eigentlich Felsenbrüter und nutzen unsere Häuser als Ersatzfelsen. Beispielsweise die Schwalben, die man meist in der Nähe von Bauernhöfen mit Tieren sieht, wo ausreichend Insekten vorhanden sind. Andere profitieren vom Angebot an gängigen Nistkästen, wie die Meisen. Aber auch die ursprünglich auf Baumhöhlen oder Felsspalten angewiesenen Vögel finden zunehmend weniger Ersatzlebensräume in unseren Siedlungen. Mit künstlichen Nisthilfen im Garten, Park, am Haus oder Balkon kann man ihnen deshalb gut helfen.

Nisthöhlen für Kleinvögel:
Als Ersatz für eine Baumhöhle wird der typische geschlossene Nistkasten mit Flugloch von vielen Kleinvögeln gerne angenommen. Das Loch sollte einen Durchmesser von 30-35 mm haben und idealerweise nach Südosten zeigen. Kommen Blaumeisen, Sumpf-, Tannen- oder Haubenmeisen im Garten vor, kann man sie gezielt mit Kästen mit einem Flugloch von 26-28 mm fördern.

Nistkästen für Halbhöhlenbrüter:
Hausrotschwanz, Grauschnäpper und Haussperling kann man mit einem Halbhöhlenkasten an einer höheren Gebäudewand, zum Beispiel unter dem Dachvorsprung, eine Nisthilfe anbieten. Für Rotkehlchen und Zaunkönig muss die Halbhöhle in Bodennähe angebracht werden und gut vor Feinden geschützt sein.

Nisthilfen für Schwalben:
Eine Lehmpfütze hilft Mehl- und Rauchschwalben Nistmaterial zu finden. Dazu legt man eine kleine Mulde mit Folie aus und gibt feuchten Lehm, mit ein wenig Stroh gemischt, hinein. Unter Dächern, Vorsprüngen, in Garagen, Scheunen und Ställen können kleine Bretter als Nisthilfen angebracht werden. Fachgeschäfte bieten auch fertige Nester zum Kauf an. Übrigens: Kotbretter unter den Nestern fangen die ungeliebten Hinterlassenschaften ab!



Vögel, die dichtes Gebüsch und Unterholz bevorzugen


Manche Vögel lieben und brauchen dichte Hecken, Sträucher und naturnahen Unterwuchs zum Brüten und Verstecken. Wo eine solche Umgebung vorhanden ist, entdeckt man meist folgende Vögel:
• Rotkehlchen
• Zaunkönig
• Heckenbraunelle
• Mönchsgrasmücke
• Zilpzalp

Einen Garten oder Park kann man deshalb mit heimischen Sträuchern für diese Vögel attraktiv machen. Aber auch andere Vögel profitieren natürlich von dem Nahrungs- und Versteckangebot. Kleinere Sträucher, Heckenpflanzen und Bäume für den Garten oder Park:
• Feldahorn
• Berberitze
• Wolliger Schneeball
• Vogelbeere (Beeren sind beliebtes Vogelfutter)

Für größere Gärten empfehlenswert:
• Weißdorn
• Schlehe
• Schwarzer Holunder

Totholz- oder Reisighaufen als zusätzliches Angebot:
Bodenbrüter wie Zaunkönig und Rotkehlchen brüten im dichten Unterwuchs von Gehölzen. Alternativ nehmen sie hierzu auch einen Reisig- oder Totholzhaufen an. Dieser sollte auch von einer dichten Bodenvegetation umgeben sein.



Vögel, die auf höhere Bäume angewiesen sind



Einige Vögel sind auf größere Bäume angewiesen, um dort ihre Nester zu bauen oder Nahrung zu suchen. Hierzu gehören beispielsweise die Buchfinken, die Grünfinken und die Spechte. Gibt es größere Bäume in der Nähe, kommen auch diese Vögel in den Garten.



Weitere Schutzmaßnahmen



Verzicht auf Insektizide
Kletterpflanzen als zusätzliches Nistangebot. Das Klettergerüst sollte dabei soviel Abstand von der Wand bekommen, dass Vögel ihre Nester dazwischen bauen können. So sind sie gut vor Katzen und anderen Feinden geschützt.
Wildstauden- und Blumenwiesen erhöhen das Nahrungsangebot. Tipp: Lassen Sie die Samenstände von Wildstauden über den Winter als Nahrungsquelle für Vögel stehen.
Vogeltränken
Winterfütterung:
Weichfresser (Amseln, Zaunkönige, Rotkehlchen und Spechte) lieben getrocknete Früchte wie ungeschwefelte Rosinen und Beeren, aber auch frische Äpfel und Haferflocken. Körnerfresser wie die Finken, Meisen und Sperlinge fressen am liebsten Sonnenblumenkerne und andere Sämereien. .