GNU

Fledermausschutz
im Kreis Gütersloh



Nacht der Fledermäuse

die Gemeinschaft für Natur- und Umweltschutz im Kreis Gütersloh (GNU) veranstaltet jährlich Ende August eine Fledermausnacht in Gütersloh.
Genauere Informationen finden Sie unter Veranstaltungen und der örtlichen Presse.

Die Veranstaltung ist besonders für Kinder geeignet, die an diesem Abend Fledermaus-Detektiv spielen können. Sie sollten jedoch von einem Erwachsenen begleitet werden. Zunächst wird ein Film über Fledermäuse gezeigt, der die Lebensweise dieser bedrohten Kobolde der Lüfte vorstellt und Möglichkeiten aufzeigt, wie man zu ihrem Schutz beitragen kann. Danach beantwortet der Biologe Dr. Ingo Höpfner noch offene Fragen und führt in die Fledermaus-Beobachtung und die Funktionsweise von Fledermaus-Detektoren ein. Die GNU bietet gegen eine Spende Nachtkerzen für den eigenen Garten oder Balkon zum Mitnehmen an. Die hübschen Pflanzen öffnen ihre Blüten erst in der Abenddämmerung und locken mit ihrem Duft Nachtfalter an – ein gefundenes Fressen für Fledermäuse! Anschließend können die nächtlichen Insektenjäger während eines Spazierganges durch den Stadtpark entlang der Dalke beobachtet werden. Besonders interessant ist hier die Fangtechnik der Wasserfledermäuse zu sehen. Wer einen Fledermaus-Detektor hat, kann diesen gern mitbringen. Die kostenlose Veranstaltung endet voraussichtlich gegen 22:00 Uhr. Bei Regen muss der Spaziergang leider ausfallen, da die Fledermäuse dann in ihren Quartieren bleiben.





Der GNU-Arbeitskreis Fledermäuse startete 1994 aus Anlass einer Baumfällung in Herzebrock. Aus einem hohlen Baumstamm blinzelten dem Holzfäller große Abendsegler entgegen. Die Tiere kamen in pflegende Hände, leider ziemlich weit weg. Es wurde Zeit, dass sich jemand vor Ort um die Tiere kümmerte. Und so trafen sich einige - großteils jüngere - Menschen, um ihre Freizeit mit den Fledermäusen zu verbringen. Wer Fledermäusen helfen möchte, muss ihre Vorlieben kennen. Der Arbeitskreis Fledermäuse stellte sich mehrere Fragen: Wo finden Fledermäuse ihr Futter? Wo wohnen sie? Warum sind sie so selten? Wie können wir helfen? Ihre Unterschlüpfe, die auch Quartiere genannt werden, sind gar nicht so leicht zu finden, da die Tiere recht selten sind. Zwingend notwendig zur Beobachtung der Tiere sind BAT-Detektoren (siehe Kapitel Adressen, Seite 23), die die Ultraschallrufe der Fledermäuse in für Menschen hörbare Laute umwandeln. Fledermäuse sind per Gesetz besonders geschützt. Daraus folgt: wer Unterschlüpfe aufsucht oder vernichtet, die Tiere fängt, fotografiert oder filmt, benötigt eine Ausnahmegenehmigung der Unteren Landschaftsbehörde des jeweiligen Kreises, die diese nur zu Lehr- und Forschungszwecken erteilt. René Reifenrath und Astrid Fölling haben als Einzige im Kreis Gütersloh diese Genehmigung. Sämtliche abgebildete Aufnahmen von Fledermäusen sind bei ihren wissenschaftlichen Tätigkeiten entstanden. Jegliche Meldung über diese Tiere wird in ihrer Datenbank festgehalten. Für das Anbringen von über 50 Quartierhilfen, die vielen Beratungen, Führungen und Teilnahmen an Ausstellungen und Umweltmärkten bekam der GNU Arbeitskreis Fledermäuse 1995 den Umweltpreis der Stadt Rheda-Wiedenbrück.